JUNI 2006
25.05.2006 (mic) Suchen.... und Finden
Wer suchet, der findet. Und im Net gibt es zu diesem Thema Infos in Hülle und Fülle.
Uns sind einige Sachen bewußt geworden:
- Es wird lange dauern, mindestens ein Jahr.
- Wir müssen dringend einen Sprachkurs in schwedisch absolvieren.
Ich stelle es mir ätzend vor, wenn ich daran denke, das meine "zukünftigen" Kollegen
über ein Thema sprechen, und ich nur verkorkst in der Ecke sitze und von nix ne Ahnung hab' !
Also - nächste Woche ab zum Amt und mal nachhaken, was die da machen können für uns.
(Hoffentlich gibt es hier im Kaff oder in der Umgebung nen' Sprachkurs!!!)
Die letzten Tage - oder waren es Wochen - waren wir dabei, Daten zu sammeln.
Alle mögliche Seiten haben wir im Net durchgelesen. Von A wie Arbeitsamt bis
Z wie Zulassungsstelle. Oh man, mir raucht der Kopf.
Wir werden uns nächste Woche erstmal Druckerfarbe besorgen, damit wir das Wichtigste
auch schwarz auf weiss vor uns liegen haben.
Und telefoniert haben wir - und gemailt wie die Wilden.
Die deutsche Schule in Stockholm, die waren total nett.
Sie schicken uns schon Anmeldebögen und Infomaterial zu. ANMELDEBÖGEN? Etwas früh :-) !
EURES oder das Arbeitsamt kann so direkt nichts für uns tun.
Scheiss HartzIV. Die sagten, wir sollten zum Fallmanager. Jop... sofort nächste Woche!
27.05.2006 (mic) Fragen über Fragen
Umso mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desdo mehr Fragen bäumen sich auf.
Ich habe ein paar nette Kontakte im Internet gefunden, mit denen ich Erfahrungen austausche
- nun.... austauschen? Wohl eher nicht: ICH frage, SIE geben antworten hi!
Aber sei's drum, ich find's super, daß es Menschen gibt, die ein wenig Hilfestellung geben
Das erleichert um Einiges !
Ich bekomme z.Z. super Antworten vom Webmaster der Seite schwedenclassic.
Er ist kurz davor, den Schritt zu unternehmen, der bei uns noch sehr lange dauern wird.
28.05.2006 (nic) Das Thema Auswandern,muss es sei
Wir Ihr sehen koennt, haben wir ein neues Thema, und dieses heisst Schweden.
Ehrlich gesagt weiss ich garnicht wo ich anfangen soll,naja ich versuche es einfach mal!
Dieses Thema steht nicht um sonst hier im Gb drin,weil Wir werden eines Tages dort hinziehen,der Grund dafuer ist das Michael seit 2 Jahren arbeitslos ist, und hier nirgendwo neue Arbeit bekommt.
Und von dem bisschen Geld was man vom Arbeitslosengeld 2 bekommt, kann man nicht vom Leben.
Auch wenn viele sagen Euch geht es gut, Ihr koennt doch Leben aber was wir alles im Monat zahlen muessen daran denkt keiner,weil das Kindergeld geht auch fuer Schulden weg, ja ich denke mir jeder hat Schulden die er bezahlen muss,egal wie man es macht.
Als Michael arbeitslos geworden ist, hat uns noch nicht mal das Amt geholfen,als Michael sich immer beworben hatte,fragte man uns ob wir ein Handy haben, wir verneinten dieses.
Ja sagte die Tusse dann von Sovea fuer 30 Euro hat man schon ein gutes,so sagte ich fuer das Geld habe ich schon wieder Lebensmittel wo wir unsere Kinder mit versorgen muessen, gut sagte Sie dann, dann koennen wir Sie auch nicht vermitteln.
So sind die Buerohengste hier in Gronau bei den Zeitarbeitsfirmen,und nicht mal gruen hinter den Ohren sind, aber dann so ne grosse Klappe,und sowas kann man nicht gebrauchen.
Ich sag mir, gut es wird eine harte Zeit werden, wenn wir eines Tages dort hin ziehen werden, wir werden ein Neues Leben anfangen,werden alles hier aufgeben was wir hier haben,um dort hinten Neu anfangen zukoennen.
Ich denke das es auch hart werden wird fuer unsere Familie und Verwandten,aber nicht nur fuer sie wird es schwer werden,denn fuer uns am meisten, weil dort alles neu ist man kennt sich dort nicht aus,wie sind die Menschen,usw.
Doch es ist alles zum Vorteil,hinten in Schweden ist alles viel billiger man kann dort billig wohnen.
Hier bekommt man vom Amt im Monat noch keine 800 Euro ,fuer alles was noch bezahlt werden muss und man muss von dem Geld noch leben,aber in Schweden bekommt man vom Arbeitslosengeld 2 1,230 Euro wir Ihr sehen koennt ist es schon mehr als wie hier in Deutschland.
Wir wuerden diesen Schritt nicht wagen ,aber ein Lebenlang OHNE ARBEIT das muss nicht sein,schliesslich will man den Kindern auch was leisten koennen,man will sich selber was leisten,aber von dem Geld was WIR haben kann man keine grossen Spruenge machen.
Denn Abeit bekommt man hier Nirgendwo mehr,daher ist man schon gezwungen AUSZUWANDERN,aber wir denken an Unsere Kinder Nathalie 9 ,Dustin 8 Jahre.
Und unser Nesthäckchen Aurelia knapp 6 Monate.
Weil sie wollen eine bessere Zukunft haben,und da wir Michael und Ich schon sehr viel mit gemacht haben,werden wir diesen Schritt auch schaffen,auch wenn es UNS auch schwer fallen wird,genauso wie Unsere Familie und Verwandten und Freunde die wir hier haben,mit denen man auch viel Spass hat.
Dieses wurde von mir geschrieben Nicole.!!
Wir werden es sehen wann es passiert,aber nicht von heute auf morgen Nein es wird noch dauern!!
30.05.2006 (mic) Mist... krank !
Oh verdammt... nun bin ich über's Wochenende krank geworden.So ein Mist!
Also habe ich mich erstmal hier online und per Telefon pauschal auf die Suche nach
einem Sprachkurs gemacht.
Tja... so schnell kann man auf den Boden der Tatsachen zurückfallen:
Innerhalb von 80km rund um unser Zuhause (zumindest auf deutscher Seite) gibt es
in den Volkshochschulen keinen einzigen Schwedisch-Lehrgang.
So ein shiet !
Wenn ich gesund bin - am liebsten schon am Donnestag - geht's zum Amt, nachfragen !
31.05.2006 (mic) Ja gibt's das denn?
Ist es denn war?
Da denkt man, man hätte innerhalb der Familie "Freunde", die einen unterstützen.
Da habe ich mich aber wirklich geschnitten! Nix da mit Freunden.
Meine Schwiegermutter ist nur ratend am Fragen, ob ich ein "Problem" habe.
Sie meint, unsere Entscheidung würde aus einem "Problem" resultieren! Man, das einzige Problem, was ich habe ist, daß sie andauernd fragt, ob ich ein Problem habe.
Nun ja... ich denke, die Verwandtschaft ist im Begriff zu bemerken, daß unser Vorhaben kein Hirngespinst ist und wir es tatsächlich ernst meinen. "Einfach erstmal verdauen lassen", ist da unsere Meinung. Ich denke, wenn der erste Schock erstmal vorbei ist, geht's wieder ruhiger zu.... zumindest bis zu dem Zeitpunkt, bis der Tag des Abschiedes wirklich greifbar nahe ist. Aber so weit sind wir ja noch lange nicht. - In diesem Zusammenhang "Zum Glück" !!!
Außerdem haben 80% von Nicole's Verwandten ebenfalls einen Internetanschluss, und die "Bekanntmachung" hier via Website hat sich wohl wie ein Lauffeuer verbreitet - Hihi.... typisch Dorf ;-))))
Nicole's Oma hat dann vom "hören-sagen" wohl etwas falsch verstanden. Sie meinte, wir würden in irgend einer Art über die Familie herziehen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, diese Seite mit einem Passwort zu versehen. Keiner kommt hier rein, ohne das ich es will. Und wenn alles vorbei ist und wir eines Tages in unserem Schaukelstuhl in Schweden die schwedische Sonne untergehen sehen, dann... ja dann... wird diese Seite wieder allen zugänglich gemacht.
Schade eigentlich, so eine "Livereportage" wäre für den ein oder anderen bestimmt super interessant gewesen, zumal ich diese Seite in 300 Suchmaschinen mit den Suchworten "Schweden", "Emigrant" und "Auswandern" gefüttert hatte.
Alles für die Katz' ! Die Besucher finden hier einiges, aber nicht das, was sie suchen.
Nun ja.... es kann nur noch besser werden.
Hoffentlich bin ich bald wieder gesund !
02.06.2006 (mic) Schwedentraum - das Buch
Juuhuu...gestern kam das Buch "Schwedentraum" per Post an.
Schon durchgeschmökert. Ich fand's recht amüsant, und es war sicher in diesem Buch ersichtlich,
wie schwer doch so eine Aussiedelung sein kann.
Ich fand, daß die ersten 20 bis 30 Seiten extrem erniedrigend und erschmetternd waren.
Sehr viele Hürden scheinen sich aufzutun, sehr viele Probleme zu überwinden!
Noch was - Laut der Aussage von Potthoff (der Schriftstellerin) gibt es eine finanzielle Stütze
NICHT für AG II. Oh, scheisse!!! Und was nun? Man, hoffentlich bin ich bald wieder fit, dann kann ich
endlich zum Fallmanager gehen und mal Nägel mit Köpfen machen!
Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten:
Vernünftig schwedisch lernen - bewerben - alleine dort arbeiten - Wohnung beschaffen - Familie nachholen
oder die Hauruck-Variante (wenn's Amt nicht helfen kann/will):
Auto kaufen - mit Zelt nach Schweden - im gebrochenen Englisch bewerben - das Beste hoffen.
Oh man... die zweite Alternative gefällt mir garnicht. Aber wenn es nicht anders gehen sollte....
aber so weit sind wir ja noch nicht!
06.06.2006 (mic) Verwandte
Ich glaube, dieser Absatz gehört eher in bei den "Tipps und Tricks" hin.
Es gab einige "familiäre Meinungsverschiedenheiten", die aber nun erstmal geklärt sind.
Da hilft wirklich nur tiefe Korrespondenz, da sich der ein oder andere doch wohl eher
vor den Kopf geschlagen fühlt, wenn er erfährt, daß seine "Verwandtschaft" ein neues Leben
im Ausland beginnen will.
Nun, ich glaube, es ist an der Zeit, diese Seite wieder zu öffnen. Scheint ja alles geregelt zu sein.
Und wenn nicht, kommt garantiert bald eine Resonanz.
08.06.2006 (mic) Die "feine" Verwandschaft
Und schon wieder...
Mittlerweile wird hinter unserem Rücken schon schlecht über uns gesprochen.
Unser Standpunkt, unsere Darlegensweise sowie unsere Motivation einer Auswanderung wird ständig in Frage gestellt.
Mittlerweile aber nicht mehr direkt, sondern hinter unserem Rücken - "tuscheliger Weise" sozusagen.
Das Problem:
Ich habe seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Familie, und Nicole's Familie denkt, die Entscheidung
wäre darin begründet. Natürlich habe ich mir diese Frage wieder und wieder gestellt. Aber immer komme ich zum
gleichen Ergebnis: DIES hat NICHTS damit zu tun. Meine Familie ist meine Frau, sind meine Kinder.
Zwar würde mir ein Ausreisen sicherlich leichter fallen, da ja der "Abschied" wegfällt, doch liegen auch meine Wurzeln in "deutschem Boden". Doch wenn ich Vor- und Nachteile abwäge, komme ich immer und immer wieder zum gleichen Resultat.
Also musste ich mich wiederum dazu entschliessen - so leid mir dies auch tut - die Internetseite sperren.
Dies ist aber nun definitiv keine temporäre Sache mehr.
Sie wird definitiv erst wieder geöffnet, wenn alles hinter uns liegt.
Schade drum!
12.06.2006 (mic) Der Fallmanager
Heute war ich mit Frau und Baby beim Fallmanager.
Da gab es erstmal richtig Informationen - aber nicht nur, doch dazu später!
Unser Fallmanager, Herr K., hatte uns schon erwartet. Weil ich noch einen Termin beim Arzt wegen meiner Sehnenscheidenentzündung hatte, waren wir erst um 10:20 anstatt um 10:00 Uhr da.
Nun ja... er war ein wenig entsetzt, wieso wir nicht in Deutschland bleiben würden. Hier würden doch genug Arbeitgeber warten, mir einen Job andrehen zu wollen. Nun, doch zu welchen Konditionen? Stress hoch 5, keine Fahrtkosten, Montagearbeiten von Sonntag abend bis um Freitag, Zeitarbeitsfirmen (von denen ich echt die Nase voll habe!!!), einen sch**** Chef, Mobbing, Lohndumping, kein Lob und und und.... Die Ganze Leier habe ich ihm heruntergerattert. Ich glaube, ich war dabei etwas ZU fasziniert! Naja, egal. Der Nachteil wird wohl sein, daß er nun wahrhaftig versuchen wird, mich irgendwo unterbringen zu wollen.
Nun, wo ihm bekannt ist, was unser Vorhaben ist, wird er bestimmt alles daran setzen, mich irgendwo unter Vertrag zu bekommen.
Zumal (Achtung INFO...) Umzugskosten vom Amt bezahlt werden. Bedeutet, daß LKW und andere Unkosten das Amt zu tragen hat. Und das Herr K. erpicht darauf ist, diese "Unkosten" zu umgehen, werden nun bestimmt massig Stellenangebote hier eintrudeln.
Ich habe ja noch kein generelles Abgebot von schwedischer Seite, bedingt durch meine mangelnden Schwedischkenntnisse!
Ach ja: Sprachkenntnisse: Es ist theoretisch möglich, einen Schwedischkurs von der VHS hier in Gronau kostenvergünstigt antreten zu können. 70% der Kosten fallen weg, wenn man HartzIV-Empfänger ist. Dies ist allerdings, so wie ich es verstanden habe, intern hier im Ort geregelt. Der Haken ist, das ein Kurs hier im Ort nicht angeboten wird, sondern nur in Coesfeld - ca. 50km südlich von hier. Und ob diese Regelung dort AUCH greift, sollte ich telefonisch klären - was ich noch nachholen werde!
Der Nachteil ist auch, das es kein Bildungsprogramm wie bei der Agentur für Arbeit gibt, an dem man einen "zertifizierten Sprachkurs" absolvieren kann. Dieses Zeugniss kann man dann den Bewerbungen beifügen. Allerdings halte ich - und viele schwedische Arbeitgeber - nicht viel von Schreibkram und möchte mich sowieso persönlich vorstellen. Dann bekommen die gleich einen Eindruck meiner erworbenen Sprachkenntnisse.
Als Zusatz - oder als Ergänzung - habe ich mich Software mit Begleitbuch bestellt. Laut FAQ und Foren auf ettlichen Internetseiten soll die Software (Schwedisch Aktiv) mit einer der Besten auf dem Markt sein.
Ich hatte vorher bei Amazon eine Software von EuroTalk (TalkNow Schwedisch für Anfänger) gekauft.
Sie allerdings bietet nur einen Grundeinblick in die schwedische Sprache. Ist mehr was für Urlauber, die anhand dieser
Software "Standardsätze" auswendig lernen wollen.
Cool hingegen ist die Aufmachung der Software, die echt Kindsgerecht ist. Daher sitzen unsere Kids auch oft dran und
spielen die Spiele des Programmes, wo sie noch einiges an Schwedisch automatisch mit aufschnappen können
(Zahlenreihe von 1 bis 20 / Farben / Uhrzeiten)
SchwedischAktiv ist echt nur was zum "Lernen", trocken und fad. Echt, da muss ich mich bestimmt noch zu überwinden, dauernd hinter dem Rechner zu sitzen und "Vokabeln" pauken zu müssen. Ich habe auch schon daran gedacht, den Rechner aus unserem Kinder-Spielkeller (ein alter 386er) ins Schlafzimmer zu holen, wo in Ruhe und intensiv geübt werden kann.
Wenn ich ein wenig Erfahrung über die Software habe sammeln können, werde ich hier berichten!
Hier mal mein kleiner "Spickzettel" über die Vorteile von Schweden, die ich dem Fallmanager vorgetragen habe:
Vorteile einer Auswanderung nach Schweden
Handwerker sind sehr gefragt
Kleine Arbeitslosigkeitsrate
bessere wirtschaftliche Lage
Kollegiales, freundschaftliches Verhältnis zum Arbeitgeber, per „Du“
Nicht so kapitalorientierte Arbeitgeber
Viel weniger Stress (erinnert an NL)
Wenn krank, dann krank (z.b. erst in einer Woche den „Gelben“ abzugeben)
Qualifizierte EmigrantenförderungBei eintspr. Sprachl. Ausbildung einfache Integrationsmöglichkeit
Extrem Kinderfreundlich (z.B. siehe Ikea) – finanzielle Förderung durch das Königsr.
Lt. Pisa-Studie bessere Schulbildung und –förderung
Hohe Abiturabgänger
Möglichkeit der Asthmabehandlung durch Seeluft
Keine extreme „Arm-Reich“-splittung
Hohe Gebundenheit an das eigene Land seitens des Volkes
Unparteiisch, liberal, nicht einmischende Menschen
Natur
Nachteile
keine Arbeitslosen-Pflichtversicherung
hohe Lebensunterhaltskosten
keine komplette Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
17.06.2006 (mic) SchwedischAKTIV
Endlich kam gestern die CD hier per Post an: SchwedischAKTIV.
So, nun geht es richtig los bei uns - vielmehr bei mir.
Meiner Frau kommen anscheinend erste Zweifel. Oder sie hat einfach nicht viel Lust auf's Vokabeln lernen.
Das Programm ist einsame Spitze! Wirklich eine gute Alternative zu einem "echten" Sprachkurs.
Die Kids hatten einen kleinen 386er im Spielkeller. Da dieser sowieso nur rumstand, habe ich ihn
ins Schlafzimmer verfrachtet und diesen nun zum Klassenzimmer umfunktioniert.
Ist eh besser, da hat man seine Ruhe und kann enspannt lernen.
21.06.2006 (mic) Bin ich krank?
Herr Doktor, ich habe ein Problem:
Ich gehe abends ins Bett, und dann kommen mir jedemal die gleichen Gedanken.
Ich denke, nein ich träume von Schweden.
Herr Doktor, tagsüber beschäftige ich mich auch nur noch mit dem Thema Schweden.
Vokabeln pauken, Behördengänge, im Internet nach Schwedenseiten ausschau halten!
Ja Herr Doktor, ich bin krank. Und wenn Du keine Diagnose stellen kannst:
Ich weiss, was ich habe:
Den Elchvirus.
Wirklich wahr, ich habe ihn auch. Ich habe schon davon gehört, aber nie gedacht, das
er mich auch mal befallen könnte. Und nun ist es doch geschehen!!!!
Und das Schlimmste: Ich habe meine Frau mit angesteckt.
Sie tummelt sich auch nur noch im Internet aus dem einen Grund:
Fotos suchen, chatten und Telefonieren mit Menschen aus Schweden.
Ich find's super, sie ist nun auch voll bei der Sache und stark motiviert.
Um so mehr sie sich damit beschäftigt, desdo mehr Lust bekommt sie auf Schweden!
Super !!!!!
23.06.2006 (mic) Ich kann es nicht fassen!!!
Ich weiss, was ich mir vorgenommen habe.
Ja, ich weiss dies genau. Und ebenso die Reienfolge dessen, was ich vorhatte,
war fest in meinem Hirn eingebrannt: Schwedisch lernen, Job suchen, Auswandern!
Und nun scheint sich alles irgendwie ganz anders zu entwickeln. Doch erst zur Vorgeschichte:
Ich bin bei der EURES registriert (das Internetportal für Auslandsarbeiten) und
habe dort, schon vor längerer Zeit, einen EuroPass, also einen Lebenslauf für europäische Ansprüche,
erstellt.
So weit, so gut!
Vor einigen Tagen dachte ich mir, es würde sich doch gut geben, eine Art Standard-Email zu entwerfen mit einem
lieben "Hallo" aus Deutschland und der Bitte, mal solle an mich denken für den Fall, daß ich in einigen Monaten
Deutschland verlassen möchte.
Diese Standard-Email habe ich mit meinem EuroPass versehen und gespeichert.
Da ich dann jedoch nicht mehr viel Zeit hatte, habe ich bei der Agentur für Arbeit lediglich auf die
Schnelle nur einen Arbeitgeber gefunden, und ihm kurzerhand meine Email geschickt.
Doch was dann geschah, überraschte mich, und ich hätte da nie mit gerechnet:
Schon eine halbe Stunde später klingelte mein Telefon, und Joel, der Chef der Firma, die ich angeschrieben habe, war an der Strippe.
Nach kläglichen Deutschversuchen einigten wir uns auf Englisch, was für mich erstaunlich gut klappte.
Man muss wissen, daß ich mit meinem Hauptschulabschluss und meinem ständigen damaligen Fehlen in der Schule
niemals dachte, dass ich sowas auf die Reihe bekommen würde. Doch weit gefehlt, mir vielen die Wörter ein, als
wenn sie vom Himmel fielen!
Joel meinte, er suche 10 Mitarbeiter und seine Firma wäre die größte Baufirma in Schweden.
Sofort harmonisierte alles. Das eine kam zum Anderen, und zu guter Letzt bat er um ein Vorstellungstermin.
Ich konnte nicht sofort zusagen, weil ich ja keine Ahnung hatte, wie das Amt darauf reagieren würde.
Wir verblieben so und ich versprach ihm, mich zu melden, wenn ich beim Amt meine Auskunft erhalten habe.
23.06.06 (mic) Das Amt und seine Sorgen
Also dann, nichts wie auf den Roller, und ab zum Amt.
Denen allerdings reichte natürlich eine mündliche Aussage irgendeines Arbeitgebers in Schweden in keinster Weise.
Ich finde das verständlich, man könne ja auf die Idee kommen, einen gefakten Urlaub daraus zu machen.
Daher rief ich Joel zurück und bat ihn um eine förmliche schriftliche Einladung.
Ein paar Minuten später ratterte mein Fax und die sehnlichst erwartete Einladung kam ins Haus.
Nichts wie zurück ins Faxgerät und dem Amt diese frohe Botschaft überbracht.
Und nun werde ich das Amt anrufen und mal fragen, was jetzt Sache ist.....
23.06.2006 (mic) Alles geregelt ?!?
Juch Heissa!
Habe beim Amt durchgeklingelt.
Die hatten gestern was von Kürzungen gesagt. Da hatte ich echt schon Bammel,
dass die eine evtl. Ausreise nicht Sponsern werden.
Aber es geht da nur um die Bewilligung eines Zuschusses für die Vorstellung da in Schweden.
Die eigentliche Ausreise wird nicht gekürzt - wir sind hier im Dorf seit 2 1/2 Jahren erst
die Zweiten, die eine Ausreise wollen.
Also... Dienstag Mittag werde ich definitiv eine Aussage bekommen, ob es klappt oder nicht.
Die reden da jedoch vom "Fliegen" oder "Bahn fahren".
Beides gefällt mir nicht sonderlich, da es dort, wo ich mich vorstellen muss, laut Strassenplan
weder eine Bahn noch einen Flughafen gibt - klar, bei 9000 Einwohnern hihi?!
Also, per Auto wäre mir echt am liebsten.
Außerdem wäre es für Dustin, unseren Sohn, doch total geil, mit mir mitzufahren und mit Papa
in Schweden Zelten zu dürfen - was man ja in Schweden überall als Einzelperson darf!
Da gibt es im Moment nur zwei Möglichkeiten:
1) Schwiegermama mal gaaaaanz lieb fragen
Sie kann ja dann das Geld vom Amt bekommen - abzüglich der Kosten für Fähre und Spritt.
Nur ob da was übrig bleibt, bleibt abzuwarten!
(Mehr zum Thema Schwiegermama im nächsten Textabsatz!)
2) Auto kaufen
In der Zeitung stehen einige "Kleinwagen" drinn. Für € 500,- im Durchschnitt.
Naja... Polo und Golf II, mehr ist da nicht drinn.
Aber auf Grund einer Gesetzesänderung kann ich bei meiner Versicherung meinen Wagen einzeln
versichern lassen. Bis jetzt ist ja jedes Auto als Zweitwagen über meinen Pa gelaufen. Ist aber nicht
mehr möglich, weil ja nun mehr als ein Jahr vergangen sind. Aber ich kann die Prozente mit in eine
eigenständige Versicherung nehmen! Und ich bin schliesslich bei 45% !!!
Aber abwarten... nur noch 4 Tage bis zu einer Entscheidung des Amtes.... naja.... "nur noch" ?
23.06.2006 (mic) Die lieben Schwiegereltern
Renate und Bernd, die Eltern meiner Frau (Ich sehe die beiden allerdings mittlerweile auch als MEINE Eltern an)
haben sich nunmehr wirklich damit abgefunden - so hoffe ich !!!
Naja, wir können -und haben- OFFEN über dieses Thema gesprochen.
Begeistert sind sie nicht, was ja auch klar ist. Es geht schließlich um Ihre Tochter, Ihren Schwiegersohn und
drei Enkelkinder. Aber ich habe jetzt wirklich das Gefühl, sie stehen voll hinter uns und werden uns, wo es geht, unterstützen.
Haha... die beiden sind schon am Abklären, hier ins EG zu ziehen, wenn wir ausziehen (sie wohnen direkt über uns).
Dann haben sie Garten und eine schöne Trennwand, die sie sich oben schon lange wünschen!
Aber wie gesagt.... abwarten! Es sind noch 1000 Fragen, und 1000 Aufgaben zu bewältigen!
Und die Entscheidung am Dienstag seitens des Amtes steht auch noch offen!
26.06.2006 (mic) Die Sparkasse
Sehr schön... die Sparkasse hat eingewilligt, im Falle einer Ausreise das deutsche Konto behalten zu dürfen.
Wir gehen damit einer Empfehlung der Pottoffs (Schwedentraum, das Buch) nach.
Bei Überweisungen AUF unser Konto (beispielsweise Lohnzahlungen des AG) mit vorhandener
Auslandskontonummer werden nur 0,50 EUR fällig.
Will man Geld haben, wird's schon deftiger: Zwischen 3 EUR und 6 EUR zahlt man pro
Besuch am Geldautomaten. Da heisst es: Bitte nur einmal pro Monat Geld abheben!
Einen Nachteil hat die ganze Sache auch: Schweden lieben Ihre Karten.
Alles geht via EC-Karte, MasterCard, AmericanExpress und Co.
Nichts läuft da via Bargeld ab. Und genau DARAN erkennt man in Schweden einen Touristen.
Hmm... dabei will ich mich doch dort integrieren, und nicht gleich aus der Rolle fallen.
Naja.... mal abwarten!
27.06.2006 (mic) Außer Rand und Band
Nicole, ich, und ebenso die Kinder sind außer Rand und Band.
Die Zahlungen des Amtes stehen, es scheint alles geregelt.
Es gibt nur einen kleinen Haken:
Ich bekomem Fahrtgeld i.H. einer Zugreise 2. Klasse - für Hin- und Rückweg!
Allerdings nur bis zur deutschen Grenze, das wäre in unserem Fall bis nach Fehmarn!
Die restliche Kohle gibt es erst beim Vorzeigen eines Arbeitsvertrages.
Dies bedeutet: Vorfinanzieren - gar nicht leicht bei dem mickrigen HartzIV !
Ganz schön ausgefuchst, das Amt, allerdings ist deren Reaktion
auch leicht zu verstehen. Man könnte die Zahlung ja zum Anlass eines Kurzurlaubes nehmen!!
Diese "Vorfinanzierung"ist auch der Grund, warum ich
heute noch ein intensives Telefongespräch mit meinem zukünftigen Arbeitgeber hatte!
Ich habe ihm außerdem eine Liste von Fragen zugesandt. Das geht besser als englisch am Telefon sprechen zu müssen.
Ich muss sicher sein, daß dies der richtige Job für mich ist und ich nicht in eine Sackgasse tappe.
Das Ende dieser Doku "Projekt Schweden" soll schließlich ein Gutes sein - wie es sich für eine gute Story gehört ;-) !
"Nur nichts übereilen" sage ich mir immer. Daher auch meine Bitte an ihn, ein Bewerbungsgespräch noch für
mindestens zwei Wochen hinaus zu zögern.
Aber den Termin zur Vorstellung bekomme ich - spätestens morgen Abend!!!!
Juuuhuuuuuu!!!!
28.06.2006 (mic) Das Hinkommen
Wir hatten eigendlich die Idee, uns ein kleines Auto zu besorgen, sind aber von diesem Thema erstmal abgewichen!
Kalkulativ ist es am Günstigsten, für DIESE eine Reise nach Schweden einen Mietwagen zu besorgen.
Ein Diesel-Kleinwagen reicht da dicke aus! Man spart sich viel Arbeit (Versicherung, Anmeldung) und unter'm
Strich ist es für diese eine Fahrt auch billiger. Sollte es zum Vertrag kommen, muss natürlich ein Auto gekauft
werden. Aber so weit ist's noch nicht.
Klar wird der ein oder andere nun sagen, ob wir keine Verwandte oder Bekannte haben, die uns ein Auto ausleihen
können - haben wir, klaro! Für eine Fahrt nach Aldi oder Münster, kein Problem.
Aber "mal ebenso" für 4 Tage 2000Km verballern, das würde ich auch nicht machen an deren Stelle!
Gestern war mein Schwiegervater noch hier bei uns und wollte sich "entschuldigen" dafür, dass wir
sein Auto nicht haben können - ist aber 100%ig verständlich, das habe ich ihm auch gesagt!
Ein kleiner Escort, der lediglich kurze Wege gewöhnt ist, fällt nach 500km bestimmt auseinander :-))) !!
Hinzu kommen noch die heutigen Vericherungstarife, bei denen nur der Fahrer versichert ist im Falle eines
Unfalls !
Wir können es finanziell schaffen, vorausgesetzt, es kommt in Schweden zu einem Arbeitsvertrag.
Haut dies nicht hin, haben wir echte finanzielle Probleme!
30.06.2006 (mic) Sparen am falschen Ende mit Bahn
Hier kann man mal wieder sehen, wie auf der falschen Seite gespart wird:
Meine Tochter und ich sind gestern zur Deutschen Bahn gefahren, hier im Ort.
Da wollten wir uns einen Kostenvoranschlag für eine Fahrt zum späteren Arbeitsort holen.
Das Amt meinte zwar, die würden sich darum kümmern - aber Kontrolle ist ja bekanntlich besser ;-) !
Drei Personen waren vor uns, die recht schnell bedient wurden.
Doch dann kamen wir dran!
Die liebe Frau von der Deutschen Bahn hatte echt Probleme, mir mal einen Ticketpreis zu nennen.
Irgendwie hat sie es nicht begriffen, daß in Schweden die Lok getauscht wird und sich dadurch auch
die Fahrtnummer ändert. Hihi... war sie am Schwitzen. Aber nach einigen Telefonaten hat sie's rausbekommen und
und Stolz den Preis nennen können!
Und wieso nenne ich diesen Absatz nun "Sparen an der falschen Stelle" ?
Ganz einfach: Im Internet der Deutschen Bahn konnte ich keinen Preis ermitteln, da das System
nur innerdeutsche Preise kennt. Genauso war es auch bei einem Telefonat, wo eine nette computergenerierte
Frau mich fragte, wo ich denn wohl hinwollte. Die war wohl sehr überfordert, und kam mit der Anweisung "Schweden" kein bisschen zurecht.
Es gibt eine Sonderrufnummer, beginnend mit 11...., die ich für Preisinfos anrufen kann.
- STOPP - Bitte ausreden lassen. Also nochmal:
Es gibt eine Sonderrufnummer, beginnend mit 11...., die ich für Preisinfos anrufen kann, WENN ich Kunde der Deutschen Telekom bin! Bin I aber net - Bin bei den Herrschaften der Versatel/Bornet!
Eine Inforufnummer brachte mich auch nicht weiter, sie nannte mir nur die Nummer, beginnend mit der 11....!
Als ich ihr endlich begreiflich gemacht hatte, daß ich KEIN Kunde der Telekom bin, ich also diese Nummer NICHT
anrufen kann, kam DIE Lösung: Sie gab mir eine Nummer, beginnend mit 0900 !
Juuhuuu... Super !!!! Es klappt doch - für Leute, die sich Mehrwertnummern, die bis zu 3,63 EUR kosten können, nicht haben
sperren lassen!
Nathalie ist eine begeisterte VIVA-Zuschauerin, und damit sie (und auch Andere dieser Familie) nicht in die Versuchung kommen,
den Telefon-Monatsbeitrag in die Höhe schiessen zu lassen, haben wir seitens der Versatel Mehrwertnummern sperren lassen.
Na Toll! Also daher der persönliche Weg zur Bahn! Und das nach einer halben Stunde, nachdem ich dort bedient wurde, da im Raum
zehn Leute warteten und mindestens vier schon mit hoffnungslosem Blick den Raum wieder verlassen hatten, heisst dieser Absatz hier "sparen an der falschen Seite!" Hätte ich telefonisch Auskunft bekommen mit einer 0800 oder 01801-Nummer, hätte sich niemand aufgeregt, und die Deutsche Bahn hätte in der gleichen Zeit 15 Gästen Fahtickets verkaufen können!
Tja - SO ist Deutschland! Kundenfreundlichkeit gleich "null", und mit "sparen am falschen End" gaaaanz gross!
Da spiegelt sich doch im Bundestag bei der Tante Merkel einiges wider!
30.06.2006 (mic/nic) Ein kleines Lob am Rande
Wir sind echt erstaunt, wie gut unser Projekt hier in Deutschland ankommt.
Wir bekommen ausschließlich positive Resonanz und viele gute Wünsche von so vielen Menschen.
Dafür möchten wir uns ganz offiziell hier einmal bedanken!
Das baut echt tierisch auf, und wenn wir mal einen kleinen "Hänger" haben, dann brauchen
wir lediglich die vielen E-Mails und Einträge im Gästebuch zu lesen, um wieder
100%ig motiviert zu sein!
Danke dafür !
30.06.2006 (mic)
Saugut... habe heute angerufen - und bekomme Montag definitiv einen Termin für ein Bewerbungsgespräch!!!
JULI 2006
03.07.2006 (mic) Die Tücken der schw. Sprache
Am einfachsten haben es Babys und kleine Kinder.
Sie lernen schnell und entwickeln im Kopf auch keine Logik-Barrikade!
Ich meine damit die Zweideutigkeiten verschiedener Wörter in Bezug auf verschiedene Sprachen.
Ich bin zweisprachig erzogen worden, spreche fließend niederländisch und deutsch.
Meine Eltern sind beide Holländer und vor meiner Geburt nach Deutschland gezogen. In gewisser Weise bin ich mein Leben lang schon ein Emigrant - ein Ausländer. Allerdings inkognito, da dies hier in Deutschland ja niemand bemerkt, der meine
"Identiteidskaart" - also mein Ausweis, nicht sehen will!
Worauf ich aber im Eigentlichen hinaus will, ist die Tatsache, daß sich viele Wörter
in deutsch, niederländisch und schwedisch sehr ähnlich anhören, aber eine total andere Bedeutung haben.
Dies macht mir das Lernen der schwedischen Sprache echt zu schaffen, da ich im Kopf andauernd die
falsche Sprache habe.
Ein Beispiel:
Deutsch: Interessant.
Schwedisch: inte sant= -> bedeutet aber "nicht wahr?" man hört im schwedischen sogar das "R", dort sagt man "intrsant"
Deutsch: warum?
Schweidisch: varför? Auf niederländisch gibt es das Wort "waarvoor?", daß hingegen "wofür" bedeutet. Im niederländischen bedeutet warum "waarom" !
Allerdings gibt es auch viele Wörter, die sich direkt aus dem Niederländischen ableiten lassen: bord, duk, ut, var, pratar u.s.w....
Vielleicht nützt es ja doch mehr als das es schadet, holländisch sprechen zu können :-)))
04.07.2006 (mic/nic) Eine liebe E-Mail
Wie wir schon mehrmals geschrieben hatten, erreichen uns fortlaufend viele liebe E-Mails von Menschen, die unseren bevorstehenden Schritt bereits gemacht haben, oder noch machen werden. Oder sich dies sehnsüchtig wünschen, aber nicht zutrauen.
Wir haben uns daher entschlossen, eine E-Mail hier zu veröffentlichen.
Besonders Nicole hat in letzter Zeit so viele E-Mails bekommen, dass sie kaum mit den Antworten hinterher kommt.
Diese E-Mail spiegelt genau unsere Denkweise wider, sie hat Nicole heute Morgen erreicht:
Hallo Nicole,
schönen Dank für Deine schnelle Antwort, habe mich sehr gefreut. Heute Abend habe ich mir mal Eure HP angesehen, habe viel gelesen und kann nur sagen: Hut ab!
Mein Mann und ich haben ganz fest die Daumen gedrückt, dass es mit dem Termin für das Vorstellungsgespräch für Deinen Michael geklappt hat. Vielleicht schreibst du uns ja mal was dazu.
Zu dem, was wir gelesen haben, hätten wir eine Menge zu sagen. Aber heute erst mal nur zwei Dinge:Statt Euch in D mit einem Schwedisch-Kurs zu plagen, empfehlen wir, das hier in S zu machen. Jede Kommune ist verpflichtet (und macht das auch!), Sprachkurse für Einwanderer anzubieten. Diese Kurse heißen SFI (Svenksa för invandrare) und sind absolut kostenlos einschließlich des Lehrmaterials. Sie sind zwar in erster Linie für Flüchtlinge und Asylsuchende gedacht, aber als EU-Bürger kann man ebenfalls teilnehmen. Wir beide haben einen solchen Kurs besucht und können das wirklich nur empfehlen. Im Land lernt sich eine Sprache sowieso viel besser und dazu kommt noch das „Abenteuer“, das wir hatten, Menschen aus elf verschiedenen Ländern in einer Klasse. Das war unheimlich toll und interessant. Vorher haben wir in D einen Kurs in der Volkshochschule gemacht, der ein Schw..geld gekostet hat. Dann kauften wir unser Haus, wollten uns mit unseren Nachbarn unterhalten und .... verstanden KEIN Wort. Das ist ein Schock für’s Leben, kann ich Dir sagen. Aber nach unserer Erfahrung sind die Schweden meist sehr lieb und verständnisvoll und honorieren, wenn sie merken, dass man es versucht. Und mit der Zeit wird’s mit der Sprache ja auch immer besser. Wenn man nur WILL! Als ich meinem Mann aus Eurer HP vorgelesen habe, meinte er, wenn Dein Mann auf dem Weg nach Valdemarsvik eine Unterkunft braucht, kann er ja eine Nacht bei uns kostenlos übernachten, wenn er das will und ihm das ein bisschen hilft. Das könnt Ihr Euch ja überlegen. Damit bin ich dann beim persönlichen Teil. Wir wohnen ganz im Süden, in xxxxx, konkret in einem kleinen Ort zwischen xxxx und xxxxxxxx Ja, und Kinder haben wir auch und dazu schon eine ganze Reihe Enkel. Mein Mann ist 64 und ich bin am Sonnabend 54 geworden.
Laßt Euch übrigens von Familie und Bekannten nicht in Eurem Entschluss irre machen. Es ist Euer Leben. Klar ist der Abschied schwer, der Neuanfang – vor allem wenn man sich plötzlich in einer fremden Sprache verständigen muss – ist es nicht weniger. ABER: Es lohnt sich! Wenn wir gefragt werden, ob wir unseren Schritt bereuen, dann gibt’s nur eine Antwort: Wir bereuen, diesen Schritt nicht schon 15 Jahre früher gemacht zu haben. Ihr beide seid in einem richtig guten Alter und wir sind überzeugt, dass Ihr es schafft.
Wir wünschen Euch Glück und Erfolg.
Liebe Grüße
Es ist schön und beruhigend, solche tollen E-Mails zu bekommen!
Wir sind ebenfalls der Meinung, in Schweden besser schwedisch lernen zu können als hier in Deutschland.
Doch man kann sich zumindest die Vokabeln schonmal aneignen, sowie die Regeln des Satzbaus und
der Grammatik. Wir hätten z.B. niemals gedacht, daß man in Schweden den Artikel hinter das Wort ansetzt,
und das es im Schwedischen nicht der, sondern das Baum heisst (ett träd, nicht en träd) !
Artikelder kann man Deutschdas nicht machen!
Wir hören viele schwedische Radioprogramme aus dem Internet.
Und da erkennt man, daß es dort ähnlich wie in Amerika zugeht. Es gibt eine grosse Kluft zwischen dem
geschriebenen und dem gesagten Satz. Schweden verschlucken gerne Wortteile, und sie reden sehr sehr schnell.
Sich dies anzueignen - DAS geht wirklich nur in Schweden!
04.07.2006 (mic) Warten und warten und warten.....
Hier läuft's im Moment wie bei kleinen Kindern, die den Weihnachtsmann erwarten.
Für gestern hatte ich eine Zusage, ein Telefonat aus Schweden zu bekommen. Aber da kam nix!
Ich bin aber der festen Meinung, daß dies Teil der schwedischen Kultur ist - im Guten gemeint!
Die Potthoff's aus "Der Schwedentraum" reden vom schwedischen Wort lagom.
Es ist nicht direkt übersetzbar und soll so viel wie "nicht zu viel-nicht zu wenig" bedeuten.
Des Weiteren warten die Schweden gerne bis zum letzten Drücker!
Laut Potthoff's Aussage ist es unbedingt als normal anzusehen, daß in Schweden alles etwas anders läuft.
Die gewohnte "Deutsche Pünktlichkeit" soll es dort nicht so geben wie hier in Deutschland.
Außerdem sollen lange Wartezeiten sollen in Schweden üblich sein, ohne jetzt "alle Schweden" über einen Kamm scheren zu wollen,
Wir möchten auf KEINEN Fall kritisierend wirken- Kulturkritisierungen gibt es übrigens hier in Deutschland zu Genüge!
Die Potthoffs geben in Ihrem Buch des Öfteren den Tipp, in Schweden gleich zwei Gänge runter zu schalten, wenn man dort angekommen ist.
Ich glaube, dies ist unsere erste Probe auf das Kommende! Ich werde mich bewähren :-)))))
07.07.2006 (mic/nic) Warten....warten.....warten
Das zerrt....
12.07.2006 (mic) Immer noch nichts
Nein... ich habe nicht vergessen, diese Seite aktuell zu halten.
Es gibt im Moment einfach nichts Neues. Mein Ansprechpartner hat bis einschliesslich nächste Woche Urlaub, und man feiert in Schweden immer noch den Sommer.
Also - abwarten.
19.07.2006 (mic) Die letzte Chance
Nun ist genau das eingetreten, was wir schon seit Wochen befürchtet hatten.
Das Amt hat uns freundlichst einen Brief geschrieben, das Geld gekürzt und uns für nächsten Montag um 10:00 Uhr eingeladen.
Ich habe daraufhin beim Arbeitgeber angerufen, doch mein Ansprechpartner (Joel) hat Urlaub, und seinem Kollegen wollte ich die ganze Story nicht nochmal erzählen müssen. Zum Glück habe ich die Privatnummer von Joel und ihn auch direkt angerufen.
Man muss wissen, daß ich nunmehr schon viermal vertröstet worden bin. So oft hat man mir versprochen, der Arbeitgeber würde mich zurück rufen - doch nie geschah etwas. Ich bin der festen Meinung, dies gehöre zur Mentalität der Schweden. Sie sind eben Perfektionisten - machen allerdings vieles gerne "auf den letzten Drücker" (lt. Google-Suche) !
Hinzu kommt noch das im Moment saugeile Wetter, nicht nur hier in Deutschland. Auch in Schweden gibt es seit Wochen Sonne pur. Solen skiner och skiner och skiner.....
Nun ja - ICH komme mit der Lebensweise gut zurecht, aber dem Amt ist es nun wohl zu viel geworden. Die denken bestimmt, ich würde mich nicht genug bemühen, weil die Sache mehr als 3 Wochen gedauert hat.
Joel hat mir versichert, daß er morgen in die Firma fährt, mich anruft und anschließend dem Amt eine Email zukommen läßt mit einer Begründung der Verzögerung. Mehrmals habe ich ihn nachgefragt, ob dieses Mal auch wirklich was geschehen würde. Diese Hinterfragerei war mir schon direkt peinlich - im Endeffekt will ich schließlich was von ihm, er nicht von mir :-( !
Aber er war ganz nett und hat hoch und heilig versprochen, daß er sich morgen vom Büro aus bei mir melden wird.
.
Oje.... hoffentlich hält er Wort, denn das Amt wird am Montag NUR meiner Begründung wirklich keinen Glauben schenken!
Beim letzten Gespräch sollte ich erläutern, wieso ich ausgerechnet nach Schweden will (siehe Abschnitt Juni), und da haben die mich schon fragend angesehen und mir wohl kein Wort geglaubt.
Ich habe mir selber ein Ultimatum gestellt. Sollte sich morgen seitens Schweden nichts tun, werde ich wo anders auf die Suche gehen. Zwei Angebote habe ich in den letzten Tagen schon erhalten - aber beide aus der Schweiz.
Schweiz? Wochenlanges Recherchieren im Internet, schwedische Vokabeln pauken, ewige Telefonate mit irgendwelchen Behörden und und und....
Und diese Arbeit würde total umsonst gewesen sein, wenn ich eine Arbeitsstelle in der Schweiz annehme!
Außerdem gefällt mir ja gerade Schweden! Die Natur und -verbundenheit, die Mentalität, die Kultur und die Sprache.
Und die Schweiz ist mir zu bergig!
20.07.2006 (mic) Doch noch die Kurve gekriegt?
Ich habe gerade Joel angerufen. Er sagte, er hätte meinem Sachbearbeiter eine Email geschickt und würde da Montag auch anrufen.
Na hoffentlich entspricht dies auch der Wahrheit - sonst sieht's schlecht aus für mich.
Ich weiß, wie schnell das Amt der Meinung sein kann, man würde nicht genug unternehmen.
Aber ich finde, ich habe in Bezug auf Joel eine gute Balance zwischen Nichtstun und "Voll auf die Nerven gehen" gefunden :-) !
Mir würde es auch nicht gefallen, ständig von einem Typen angerufen zu werden,
der nervig Fragen stellt :-)) !
Aber nun habe ich was in der Hand. Wenn die Email wirklich beim Amt angekommen ist,
stehe ich nicht alleine da und habe jemanden auf meiner Seite.
Abwarten - wie gehabt. Aber langsam habe ich in DIESER Sache echt Übung !
24.07.2006 (mic) ... und schon wieder Aufschub
Heute Morgen rief der Sachbearbeiter an und hat den Termin auf Morgen um 10 Uhr verschoben.
Und er hat sich - aber in einem freundichen Ton - beschwert, daß ich ihm sein E-Mail-Postfach zugemüllt habe hihi... Ja, da kann ich doch nichts für.
Ich habe - schon aus Vorsicht - teilweise die Gespräche zwischen Joel und mir mitgeschnitten - digital natürlich!
Man weiss ja nie, schließlich habe ICH zu beweisen, tätig gewesen zu sein. Also habe ich drei dieser Mitschnitte im MP3-Format umkonventiert und ihm die per E-Mail zugeschickt. Und außerdem habe ich diese Aufnahmen, falls die E-Mails nicht überkommen, auf unserer Homepage im Folder "Intern" hinterlegt. Nee nee, garnicht erst versuchen - alles passwortgeschützt hihi!
Nun ja, diese drei Mittschnitte und eine doc-Datei (Word) mit einem Auszug meiner Telefonate der letzten
4 Wochen nach Schweden habe ich ihm also am Wochenende versucht zu mailen.
Aber immer kam ne Fehlermeldung zurück, daß dieses Postfach nicht existierte.
Nach drei Versuchen, also 12 E-Mails - inclusive heute Morgen - habe ich es dann aufgegeben.
Nur: Der Sachbearbeiter hatte doch alle E-Mails bekommen. Schien ein Fehler im System vorzuliegen.
Allerdings kann er weder MP3-Dateien hören noch doc-Files lesen. Ich frage mich,
womit die ihren Schreibkram erledigen ?!?!
Naja, egal. Die Telefonliste drucke ich hier selber aus, und die Mitschnitte ... vielleicht lade ich ihn ja zum Kaffee ein, dann kann er sich hier am PC setzen und sich das anhören. Ich will's ja wohl gerne beweisen... aber wie?
Ich habe nunmal kein ... wie schimpft sich das noch... ach ja... "Tonband" aus dem letzten Jahrhundert.
Hier geht alles digital hihi!!!
Man... ich könnte schreien. Ob Joel sich nun schon bei ihm gemeldet hat? Keine Ahnung.
Der Sachbearbeiter hat dies auf jeden Fall nicht erwähnt, war allerdings auch noch recht früh heute morgen.
Eine E-Mail habe ich Joel geschrieben. Hab ihm gemailt, daß sich der Termin auf morgen verschiebt.
Und schon wieder.... abwarten, Michael.....abwarten!
27.07.2006 (mic) Der Besuch beim Amt
Der gute Mann beim Amt....
Ihm geht die ganze Prozedur nicht schnell genug, und hatte mir bei einer Zeitarbeitsfirma einen Job vermittelt.
Allerdings hat sich das erledigt, als ich dem dann sagte, was ich vorhabe. Bei dem Job wären 2 Monate Einarbeitungszeit normal.
Das würde sich aber für mich dann nicht lohnen - so sagte er.
29.07.2006 (mic) Kurz und Bündig
Ich werd's mal gefühllos und sachlich erklären:
Ich soll von der Firma ein 2Way-Ticket für einen Flug nach Schweden erhalten.
Genau das hatte Joel mir am Telefon erzählt.
Ich war total baff. Allerdings hält sich meine Vorfreude noch tierisch in Grenzen.
Die Erfahrungen in letzter Zeit haben mich gelehrt, mit den Aussagen, die ich von ihm erhalte,
sehr vorsichtig umzugehen.
Ich kann (noch) nicht wissen, ob das alles nur "reden" ist und da nichts von kommt,
oder ob ich einfach nur Geduld haben muss.
Am Mittwoch hatte er angerufen, und bis nächste Woche Mittwoch werde ich mich ruhig halten.
Will ja einerseits Interesse zeigen, aber andererseits nicht nerven!
30.07.2006 (mic) Resumee
Was hat's bisher gebracht?
Viel Stress, viel Ärger - und vor Allem viele Enttäuschungen.
Besonders in Bezug auf die etlichen Versprechungen, die ich von Joel erhielt.
Mindestens acht Mal hat er in den letzten Wochen versprochen, mich zurück zu rufen.
Doch nie hat er Wort gehalten.
Bisher habe ich immer eine Begründung in der Art und Weise der Lebensart der Schweden gesucht.
Und dies tu ich noch immer. Obwohl mein anfänglicher Optimismus nun leicht angeknackst ist.
Ich meine, es ist normal, alles "auf die leichte Schulter" zu nehmen. Wirklich, ich kann dies verstehen.
Doch Versprechungen nicht einzuhalten finde ich persönlich überhaupt nicht gut.
Manchmal mache ich mir Gedanken, ob die Sache mit der Arbeitsstelle bei Joel nur eine Finte ist.
Aber das glaube ich dann doch nicht. Es gibt ja auch kein Alibi. Wieso eine Stelle bei EURES und beim Arbeitsamt ausschreiben, wenn man es dann nicht ernst meint?
Und wenn denen der Auftrag geplatzt ist?
Ich bin der festen Meinung, daß Joel mir DAS wohl gesagt hätte.
Es gab ja auch noch nie ein "Nein", sondern lediglich nicht eingehaltene Versprechungen.
Daher bin ich ja auch nun so vorsichtig mit meinem Optimismus geworden:
Ich bekomme Flugtickets für ein Vorstellungsgespräch... neeeee, darüber grübel ich noch nicht nach,
und freuen tu ich mich erst dann, wenn ich die auch wirklich in meinen Händen halte!
Noch ein Problem tut sich auf: Das Amt. Denen geht's nicht schnell genug, und obwohl der Auftrag in Schweden erst ab November d.J. angesetzt ist, glaubt mir der Sachbearbeiter nicht. Er rechnet damit, das die Saison bald vorbei ist, und ich nur Zeit schinden will - was ich aber nicht will. Ich habe ihm zu Verstehen gegeben, daß ich versuche, eine Ballance zwischen "Interesse zeigen" und "nervliches Anrufen" zu finden. Ich glaube, dies ist mir auch - bis auf einmal - geglückt. Ich kann mich schließlich nicht täglich da melden und nachhaken, wann denn wohl was von deren Seite geschehen würde?!
Nun ja. Es gibt aber auch die gute Seite:
Es ist und bleibt extrem spännande... sorry, spannend.
Wir haben Kontakt zu lieben Menschen bekommen, die in Schweden leben und uns in jeglicher denkbaren Weise unterstützen wollen. Außerdem tut's - nebenbei bemerkt - auch unserer Beziehung gut, sich gemeinsam für eine Sache zu interessieren uns sich da gemeinsam durch zu schlagen. Nicole ist in diesen Dingen viel bissiger als ich hihi! Find's gut so!
Wir setzen und gemeinsam für diese Sache ein, und werden dies auch gemeinsam schaffen. Ein tolles Gefühl!
Spännande... nee, Spannend ist auch, daß wir die Möglichkeit haben, immer mehr von der Kultur Schwedens zu erfahren.
Joel ist Norweger, ist aber nach Schweden gezogen und arbeitet da jetzt.
Zwar verspricht er gerne was und hält es dann anschliessend nicht, aber ansonsten komme ich mit ihm tierisch gut klar.
Vi prattar ... quatsch ... wir reden auch viel über andere Dinge, meisstens dann, wenn er Feierabend hat und ich ihn privat anrufe - was ich tierisch unproffesionell und peinlich fand, aber seinerzeit seitens des Amtes von Nöten war. Förresten - er hat's auch verstanden und fand's nicht schlimm!
Wir reden über Gott und die Welt, irgendwie kommen mir die Telefonate sowieso viel gemütlicher und freundschaftlicher vor.
Ich kenne die Hobbies von Joel, ich weiß was er und seine Frau für Autos fahren, kenne die Namen seiner 4 Hunde, weiss, wann er und seine Frau heiraten werden und und und....
Gespräche mit ihm sind lange nicht so steif und zurückhaltend wie ein Gespräch mit einem typisch deutschen Bürokraten oder Sachbearbeiter!
Na ja, auch wenn der Optimismus leicht angeknackst ist, so fällt mir ein Weitermachen gewiss nicht schwer.
Und Nicole auch nicht, die ist noch verbissener als ich.
Und da es ja nun endlich wieder etwas kühler geworden ist, fällt es einem auch wesentlich leichter, sich dazu zu überwinden, am PC schwedisch zu lernen. Dazu hatte ich in den letzten zwei Wochen wirklich keine Lust. Der Lern-PC steht im Schlafzimmer, und dort heerschen bei Tag tierisch warme Temperaturen.
Wenn ich also alles zusammenrechne und für und wider abwäge, dann ist das Ergebnis:
BLOSS NICHT AUFGEBEN - WEITERMACHEN !!!!
30.07.2006 (mic) Eine Telefonliste
Nur mal so... Die Liste habe ich dem Amt auch vorgelegt.
Ich meine, daß ich mich zu Genüge telefonisch angagiert habe,oder?
Hej.... die Telefonkosten könnte ich doch als "Mehraufwandsentschädigung" geltend machen, oder?
Auszug aus der Telefonabrechnung via AOL (VoiP)
Auslandsanrufe vom 22.06.2006 als Nachweis
22.06.06 10:11 0:01:53 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
22.06.06 12:08 0:00:04 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
27.06.06 15:05 0:00:40 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
27.06.06 15:06 0:00:18 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
27.06.06 15:16 0:07:33 46XXXXXXXX International 0,045 0,360 Gespräch
27.06.06 15:26 0:00:58 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
30.06.06 14:13 0:01:57 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
04.07.06 15:32 0:01:15 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
06.07.06 09:44 0:03:33 46XXXXXXXX International 0,045 0,180 Gespräch
06.07.06 12:54 0:04:20 46XXXXXXXX International 0,045 0,225 Gespräch
12.07.06 10:08 0:01:39 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
19.07.06 11:39 0:01:01 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
19.07.06 14:23 0:06:46 46XXXXXXXX International 0,045 0,315 Gespräch
20.07.06 17:45 0:00:16 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
20.07.06 19:22 0:02:55 46XXXXXXXX International 0,045 0,135 Gespräch
25.07.06 10:40 0:01:13 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
25.07.06 11:41 0:00:21 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
25.07.06 11:51 0:01:39 46XXXXXXXX International 0,045 0,090 Gespräch
25.07.06 19:26 0:05:33 46XXXXXXXX International 0,045 0,270 Gespräch
25.07.06 21:22 0:00:42 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
25.07.06 21:28 0:00:42 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
25.07.06 21:35 0:00:49 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
26.07.06 07:35 0:00:16 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
26.07.06 11:55 0:00:01 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
26.07.06 12:11 0:00:11 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
26.07.06 19:42 0:00:48 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
26.07.06 19:48 0:00:33 46XXXXXXXX International 0,045 0,045 Gespräch
26.07.06 19:49 0:14:46 4670XXXXXXX International 0,295 4,425 Gespräch
AUGUST 2006
01.08.2006 (nic) Sehr große Hilfe
So, nun werde ich mal wieder was zu unseren Projekt schreiben, ja genau ich Nicole.
In den letzten Monaten und Wochen habe ich viele Erfahrungen sammeln können ,die das Thema Schweden anspricht, auch haben wir ein Sehr nettes Ehepaar aus Schweden kennen gelernt, die uns verstehen Warum und Weshalb wir aus Deutschland wollen, und Sie stehen uns, zu jeder Tat zur Seite, sind uns behilflich.
Sie verstehen uns, und ich muss Euch sagen Sonja und Günther Danke für alles und wir werden drauf zurückkommen, ihr wisst was ich meine.
Noch mal ein Ganz großes Lob für Eure Hilfe!!
Trotzdem musste ich in den letzten Monaten und auch Wochen fest stellen das Wir auch in unsere Familie ein Schwarzes Schaf haben, ehrlich gesagt währen es dann zwei weil sich das andere Schaf an den anderen ansteckt, wenn es dann hoch gezogen wird.
Tja kann ich nur sagen wenn es dann bei denen nicht gut läuft, wird halt hinter dem Rücken Lügen erzählt die dann gar nicht stimmen, weil die anderen Personen von nichts wussten, also würde ich sagen DUMM GELAUFEN, selbst Schuld.
Wie heißt noch gleich der Spruch:LÜGEN HABEN KURZE BEINE, und so sieht es auch aus.
Das sind die Leute, die nur an sich selbst denken und nicht an andere, weil wir können später sagen hey schaut mal hier das ist UNSER HAUS, das ist UNSER GARTEN ein riesengroßes Grundstück wo andere nur von Träumen, aber Unser Traum wird WIRKLICHKEIT, aber wir lassen uns von denen nichts kaputt machen, und klar werden Tränen fließen, aber ich muss immer wieder drauf zurück kommen das es keine Abschied ist wir werden nur weiter weg wohnen, und man sieht sich trotzdem noch, zwar nicht mehr tagtäglich aber sehen werden wir uns.
..... So nun haben wir noch ein paar Tage verschnauf Pause und dann sehen wir wann es los geht, und ob Michael seine Tickets bekommt, um nach Schweden zu kommen, so nun denken zwei Leute wieder Oh die haben kein Geld um nach Schweden zu kommen, kann ich nur wieder sagen Falsch gedacht, aber das denken sollte man den schlauen über lassen.
Es ist eine Entschuldigung von der Firma weil es so lange gedauert hat, und klar haben wir Geld um nach Schweden zu kommen, so was muss man schon Monate vorher kalkulieren nicht erst auf den letzten Drücker!!
So sind wir nicht, weil wir gehen Schritt für Schritt, erst das eine, dann das andere.
..Wenn ich wieder mehr weiß dann sag ich Euch bescheid!!
Nicole
02.08.2006 (mic) Das war's
Das hat sich nun entgültig erledigt.
Joel war angeblich heute Morgen nicht im Büro.
Und der, den ich am Telefon hatte, sagte, es würden überhaupt keine Tischler gesucht werden!
Joel's Frau hingegen sagte am Telefon, er würde wohl im Büro sein!
Und sein Handy ist abgeschaltet - allerdings erst beim 2. Anrufversuch.
Ich hätte meine Rufnummernanzeige wohl abschalten sollen!
Ich kapiere das nicht. Wieso diese Lügerei?
Und warum dieses Hin und Her?
Ein einfaches "Nein Danke" wäre doch genug gewesen. "Nej,tack" ... ich hätt's sogar auf schwedisch verstanden.
Mit Joel und seiner Firma bin ich durch! Hab' dem gerade einen lieben "Dankesbrief" für seine Ehrlichkeit geschrieben,
Als E-Mail und als Telefax!
Ich habe ihn gefragt, wieso die sich denn bei der EURES als Suchende eingetragen hatten.
Kulturverständniss habe ich zu genüge gezeigt - aber nackte Lügereien akzeptiere ich nicht!
Also nun mal was Neues versuchen.
Nicole hat schon was Anderes in die Wege geleitet - schon vor Wochen!
Davon berichte ich aber dann, wenn's soweit ist oder wenn das Ergebnis feststeht: Das Fernsehen!
Wenn sich hier nicht schnellstmöglich was tut, wird's tierische Probleme mit dem Amt geben.
Ich habe denen immer nur das widergegeben, was ich telefonisch von Schwedens Seite her in Erfahrung bringen konnte.
Joel hat mich angelogen - also habe ich das Amt belogen!
Oh, man!
05.08.2006 (mic+nic) Großaktion
Nun sind hier mittlerweile 8 Briefe vom Amt angekommen!
Super.... die haben und total auf dem Kieker - so, wie wir's erwartet hatten!
Jetzt versuchen wir mal eine "HauRuck"-Aktion:
Wir haben hier auf dem Rechner schon 87 Adressen von Tischlereien aus Schweden.
Alle Adressen haben wir beim Arbeitsamt, bei der EURES und bei den Gelben Seiten.
Nicole fragt gerade ihren Bekanntenkreis nach dem schwedischen Wort für "Zeitarbeitsfirma".
Die kommen dann auch noch hinzu.
Mein "Anschreiben" - allerdings auf Englisch - ist auch bald fertig.
Ab Montag gehen die ganzen Bewerbungen raus - per E post, Fax und Brief.
Wollen wir nicht mal schauen, ob es nicht einen AG in Schweden gibt, dem es schnurzegal ist, mit
der schwedischen Sprache noch nicht so viel am Hut zu haben.
Meinen EUROPASS CV habe ich hier auf dieser Homepage auch online gestellt.
In jedem Schreiben steht das passende Passwort zum Betreten der Seite. Es braucht ja nicht jeder HansFranz
meinen CV runter zu laden :-)) !!
In zwei Wochen haben wir die Kohle zusammen, um uns ein kleines Auto kaufen zu können.
Wenn es wirklich mal eine Zusage geben sollte - oder zumindest ein Vorstellungstermin - müssen wir Mobil
sein. Das geht zwar tierisch ans Geld, aber wir sehen keine andere Möglichkeit.
Ab Montag gehe ich mal den Angeboten des Amtes nach. Haben ja soeben schon verlauten lassen,
daß uns das Amt nun ärgern will. Wieso?
Auf jedem "Schriftstück" steht vom Amt vermerkt, daß ich mich persönlich vorzustustellen habe.
auf drei dieser Angebote steht aber: "NUR schriftliche Bewerbungen".
06.08.2006 (mic) Alles ist draußen
So denn... Faxe und E-Mails sind draußen, und die Sendeberichte bzw. die Nachweise über mein Tun sind ausgedruckt - für's Amt natürlich!!!
08.08.2006 (mic) Gäääähn... Jiepppie!!!
Jau... Nicole hat mich gerade aus dem Bett gerissen (ist nun 22:36 Uhr) und mir tolle Neuigkeiten
erzählt! Außerdem war sie heute Mittag schon unterwegs und hat was echt phänomenales erreicht!
Nicole ist die Beste ;-)))
Aber sie schreibt diese Stories morgen selber auf
Jieppppieee !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
09.08.2006 (nic) Jetzt aber
Hallo Leute,
ja nun bin ich mal wieder an der Reihe mit dem Finger wund tippen grins.
Dank unseren Lieben Bekannten in Schweden,von denen ich die Namen nicht bekannt gebe, kann Michael sich in Schweden vorstellen,bei einer Tischlerei was auch sehr super ist von den zwei lieben Menschen,sie helfen uns und stehen uns zur Seite.
Und es hat keine halbe Stunde gedauert nach unseren letzten Gespraech,hatten Sie uns auch schon wieder angerufen und mir die Neuigkeit gesagt,ich war erst sehr sprachlos wusste nicht was ich sagen sollte,man konnte es mir auch anhoeren,STIMMTS???hihihihi
Das ist nun unsere erste Neuigkeit,dann habe ich uns ein billiges Auto besorgt,das nur ganz wenig Ps hat und nur 62.000 km gefahren ist,und ich hab echt ein Schnappschuss gemacht,trotz muss ich noch dazu sagen,das wir es in zweimal bezahlen koennen,dank unseren Finanzillen Problemen geht es halt auch nicht anders.
Aber der Autohaendler hat SOFORT gesagt na klar das machen wir dann so,das ist alles kein Thema das Auto wird noch ganz und gar durch gecheckt.So ist nicht jeder Haendler!
So das sind dann die Neuigkeiten die ich bis jetzt sagen kann,und zur unseren Bekannten in Schweden,ich habe Michael gestern abend noch aus dem Bett geschmissen und ihn dann SOFORT die Neuigkeiten gesagt.
Wir koennen nur noch mal Danke sagen an alle beiden!!
Alles andere wird dann drueber berichtet,und wie ihr sehen koennt haben wir das Thema Schweden nicht aufs Eis gelegt,so wie der das vom Amt sagte,da kann ich nur sagen wir werden auswandern.!!
Eure Nicole!
10.08.2006 (mic) Unser kleines Auto!
Jawohl! Wir haben nun ein Auto!!!
Angezahlt ist er auch, und am Montag geht er zum TÜV und wird auch sofort angemeldet!
Ist ein kleiner Fiesta - Bj 92. Allerdings hat der nur ca 50.000km runter.
Neue Vorderräder bekommt er noch und eine neue Frontscheibe.
Außerdem funktioniert der rechte Spiegel nicht mehr - wird auch erneuert.
Und wenn dann Spur und Sturz eingestellt ist, kann's ja losgehen!
Ich habe meinen Schwager gefragt, ob er mitkommen will.
Der fragt heute bei seinem Arbeitgeber nach und will sich urlaubstechnisch informieren.
In einer Stunde ist er zu Hause.... mal sehen was er sagt!
10.08.2006 (mic) Langsam kommt die Angst
Jetzt bekomme ich weiche Knie.
So langsam nähern sich die Stunden der Wahrheit.
Hab' ich auch an alles gedacht? Schafft das Auto die Weite Strecke? Kommen wir heile über? Finde ich auch einen Job? Komme ich mit der Kommunikation in Schweden zurecht? Werde ich "gastfreundlich" aufgenommen? Erhalte ich nur Absagen?
Fragen über Fragen....
Ich rechne damit, 14 Tage in Schweden zu sein -Abzüglich Fahrzeit.
Da unsere Kinder an Astma leiden, fahre ich die gesamte Ostküste hoch, bis cirka nach Uppsala.
Ich kann in meinem Navi "snickeri" (Tischler) eingeben, da findet er genug.
Außerdem nehme ich einen Auszug aus den schwedischen Gelben Seiten und die letzten Einträge der
Stellenvermittlungen mit. Wäre doch gelacht, wenn's diesmal nicht klappen würde!
Innerlich habe ich mich auch schon darauf eingestellt, die ersten Monate alleine in Schweden verbringen zu müssen.
Nee..... stimmt nicht.... da grauselts mir vor!
Unsere kleine Tochter wird bald anfangen zu reden und zu laufen. Und der Papa wird's nicht mitbekommen!
Nee... daran mag ich noch garnicht denken! -SCHLUCK-
Erst mal was finden.... und dann änstigen :-)))) !!!
Ich muss auch echtes Glück haben. Brauche einen Job, und gleichzeitig eine Unterkunft.
Oder eine Unterkunft, und einen Job in der Nähe.
Oh man.....
11.08.2006 (mic) Und schon wieder das Amt
Und schon wieder....
Das Amt hat mir heute schon wieder drei Angebote zugeschickt.
Und schon wieder - wie beim letzten Mal - stand geschrieben: Kenntnisse im Möbelbau müssen vorhanden sein!
Nein.... wie oft soll ich dem Sachbearbeiter das noch erzählen, dass ich damit nichts, aber auch wirklich garnichts, am Hut habe!
Naja... dafür kamen dieses Mal keine "abgelaufenen" Angbote wie beim letzten Mal.
Ablaufdatum war da der 01.08.2006 - und seine Angebote kamen zum 04 -05 und 06.08.2006.
Toll, oder? Reine Schikane....
Ich habe in der Sache die Nase voll und ihm einen Brief geschrieben. So geht das nicht weiter!
Außerdem ist er somit eh auf den neusten Stand, und ich kann die "unsichtbaren" Einträge hier auf der HP
zugänglich machen!
Mein Brief an den Sachbearbeiter
Sehr geehrter Herr G.
Vielen Dank für Ihre Stellenangebote der letzten Wochen.
Es ist erstaunlich, dass ich seit nunmehr zwei Jahren in dem Glauben bin, dass sich aus Ihrem Haus zum ersten Mal wirklich jemand um mich bemüht.
Die Vermutung liegt nahe, dass dies an unserem zukünftigen Vorhaben liegen muss, Deutschland verlassen zu wollen. Erst dachte ich an die Gesetzesänderung zum 01.08.2006, bei dem jeder AG-II-Empfänger Stellenangebote erhalten muss. Doch nach Rücksprache mit anderen AG-II Empfängern und der Tatsache, dass diese keine Angebote erhielten, wurden meine Vermutungen gefestigt!
Ich sitze momentan täglich stundenlang hinter meinem PC, erledige ankommende E-Mails und beantworte Telefonate aus Schweden (mehr hierzu im Anhang). In Ruhephasen durchsuche ich das Internet weiterhin nach Stellenangeboten und schreibe täglich bis zu 20 E-Mails, Telefaxe und Briefe.
Hinzu kommen nun auch noch Ihre Stellenangebote, dessen Voraussetzungen ich überhaupt nicht erfüllen kann.
Ich bin zu grobmotorisch als das ich mich als Möbeltischler behaupten kann!
Dies hatte ich Ihnen am Telefonat (07.08.06 09:40 Uhr - 0:03:26) nochmals nahe gelegt.
Des Weiteren fordern Sie bei jedem Angebot einen schriftlichen Nachweis mit einem Stempel der jeweiligen Arbeitgeber auf den Deckblättern Ihrer Stellenangebote. Wie soll dies bei schriftlichen, elektronischen oder telefonischen Bewerbungen (mit anschließender mündlicher Absage) funktionieren???
Herr G. Ihre Aufgabe ist es, mich zu fordern und mich zu fördern!
Sie und Ihr Kollege K. hatten hierzu nun zwei Jahre Zeit.
Jetzt, wo ich hochmotiviert bin, mittlerweile 200 Bewerbungen abgeschickt habe und zum 18.08.2006 sogar auf Grund von Bewerbungsgesprächen Schweden besuchen werde (mehr hierzu im Anhang), stellen Sie sich mir in den Weg. Wieso?
Im Moment fordern und fördern sie in keiner Art und Weise. Vielmehr fühle ich mich schikaniert und hintergangen.
Ich stecke viel Zeit und Kraft in unserem Projekt, auszuwandern. Die letzte Absage verstärkte dies nur!
Kraft, die ich nicht mit unnützen bereits verfallenen Stellenangeboten oder mit Angeboten zum Möbeltischler verschwenden möchte und kann!
Natürlich bin ich auch zukünftig bereit, mich auf deutsche Stellenangebote zu bewerben.
Als Bautischler – und auf Stellenangebote, dessen Bewerbungsfrist noch nicht abgelaufen sind!
Mit freundlichen Grüßen
Michael Greiner
Anlagen
- Gesuch um Beurlaubung
- 4 Kopien mit jeweils 2 Ihrer Stellenangebote
Nur zur reinen Information:
„Die Strukturen des „HartzIV“ sind ein missglückter Abklatsch aus einem in Schweden entwickelten System zur Vermeidung der Arbeitslosigkeit. Die schwedische Regierung hat sich seinerzeit durchgesetzt und ihre Ideen einfach praxisnahe in die Tat umgesetzt.
Die deutsche Bundesregierung liegt hier zieltechnisch noch in weiter Ferne!“ Zitat aus „Der Spiegel“
ANLAGE:
Gesuch um temporäre Beurlaubung
Sehr geehrter Herr G.
Auf Grund von mehreren Bewerbungsgesprächen in Schweden ersuche ich um Beurlaubung ab dem 21.08.2006 auf ungewisse Zeit, spätestens jedoch bis zum 01.09.2006
Mit freundlichen Grüßen
Michael Greiner
17.06.2006 (mic+nic) Stress
Im Moment haben wir tierisch viel um die Ohren... alles muß vorbereitet werden.
Übermorgen fährt Michael los.
Pause - 2 Wochen
Diese Homepage wird nun für ca. 14 Tage nicht mehr aktualisiert.
Wir machen uns nun auf den Weg in den hohen Norden!
Wünscht uns Glück - und schreibt in unser GB !!!!!
SONDERSEITE SCHWEDEN
Die Schweden
Tja... die Schweden:
Lieb - nett - hilfsbereit. Und tatsächlich "lagom". Doch dazu mehr im Abschnitt "Die Fahrt"!
Sie scheinen ruhig und ausgelassen. Wenn sie am shoppen sind, gibt es kein Gedränge, und kein Genörgel, wenn es an der Kasse mal nicht so schnell geht. Und auf den Straßen scheinen sie den Fußmarsch regelrecht zu geniessen. Langam und behaglich, aber immer das Ziel vor Augen!
Ich fand's total spannend, wenn sich zwei Schweden unterhalten haben. Die Sprache "live" zu hören ist einfach nur toll.
Weich und harmonisch hört es sich an. Im Rahmen eines Vorstellungsgespräches kamen wir auch zu diesem Thema.
Denn allein schon an der Aussprache der einzelnen Länder hört man es: Deutschland - Great Britain - Unites States of America.
Alles "harte" Wörter. Und dann dieses weiche "Sverige" (spr. Swerihdje).
Doch es ist lang nicht immer beim schwedisch geblieben. Dazu langen meine Sprachkenntnisse bei Weitem noch nicht aus.
Und es stimmt schon: Wenn die Schweden merken, daß man der schwedischen Sprache nicht 100%ig mächtig ist, schlagen sie sofort ins englische um. Ist mir einige Male passiert - aber nicht nur, doch dazu mehr im Abschnitt "Dialoge".
Die Fahrt
Die ersten 200km waren ein Bangen.
Das Auto (ein kleiner Ford Fiesta) stank und qualmte.
Mehrmals hielten wir an und schauten gespannt in den Motorraum, was denn da wohl schmorte.
Doch Grund dafür war wohl die Tatsache, daß der Vorbesitzer eine "alte Lady" war. Ich denke mal, die Karre war halt nur geschockt von soooo viel Autobahn-Fahrerei hihi!
Er hat sich aber beruhigt und schnurte die restliche Fahrt nur so dahin.
Ich bin im Grunde ein eher sportlicher Fahrer. Ich reize Geschwindigkeitsbegrenzungen bis auf's Limit aus, fahre eher 10 km/h zu schnell als 2 km/h zu langsam. Ich drängle zwar nicht, mache mich jedoch wohl bemerkbar, wenn mir die Geschwindigkeit meines Vordermannes zu langsam erscheint.
Auf Landstraßen zählt meißt 90 - auf Autobahnen 110 oder 120.
Es gab seitens der schwedischen Autofahrer KEIN Gedrängel, KEINE Lichthupen, KEINE gefährlichen Fahraktionen.
Ja ok - Außnahmen bestätigen die Regel. Auch im Norden gibt es sie, die BMW-Fahrer mit ihren Rennfahr-Genen!
Allerdings habe ich keine Mercedes-Fahrer mit Rasegang und eingebauter Vorfahrt gesehen. Sie wurden jedoch durch Volvo-Fahrer ersetzt, die mit ihren V70 (oder größer) doch schon südlichere Fahrweisen zeigten.
Doch das war wirklich nur die Ausnahme. Und zum größten Teil fand ich diese auf der motorväg zwischen Göteborg und Malmö.
Es dauerte bei nur eine knappe Stunde, bis ich die ruhige und entspannte Fahrweise der Schweden begriff und sie nachahmte.
Dort fährt man eher 80 anstatt der erlaubten 90, und Sicherheitsabstände von 200m sind keine Seltenheit.
Dieser verringert sich noch nichtmal, wenn man selber langsamer wird. Er vergrößert sich hingegen, wenn man zu schnell fährt.
Als mir diese "Abstand" das erste Mal auf viel, schaute ich ängstlich in den Rückspiegel, da ich annahm, eine Zivilstreife würde mich verfolgen. Als ich nach einigen Kilometern in einer Parkbucht hielt, fuhr der vermeindliche Polizist an mir vorbei - es war nur eine Familie, wohl auf dem Weg nach Hause.
Danach gewöhnte ich mich schnell an die Veränderungen im Straßenverkehr!
Generell sind die Schweden sehr behutsame und defensive Fahrer - eben lagom!
250 mil (2500 Km) haben wir hinter uns gebracht.
2500 wunderschöne Kilometer. Absichtlich habe ich mein Navigationssystem öfter mal darum gebeten, die "kürzeste" Route zu wählen, und nicht die "schnellste". Dies habe ich bestimmt nicht bereut. Unendlich viele Seen, wunderschöne Häuser und eine atemberaubende Landschaft.
Die Straßen sind der Hit.
Die Schnell- und Landstraßen sind mit denen in Deutschland vergleichbar.
Ich hatte mich gewundert, wieso mein Radio keine RDS-Sender findet, die Staumeldungen herausgeben.
Logisch: Es gibt gar keine Staus - zumindest bin ich in keinem geraten;-) !!!
Abseits der größeren Straßen gibt es kilometerlange Schotterstraßen. Mir ist aufgefallen, daß viele Autos durch- und angerostete Bodenschweller haben. Ich dachte erst an den Salz, der im Winter auf den Straßen verteilt wird.
Klaro - dies ist auch ein Grund, aber der Schotter ist ebenso tödlich für die Schweller.
Trotzdem: Eine Fahrt auf Schotter, in einer solchen Umgebung - ständig die Natür und die schwedischen Häuser vor Augen: Unvergesslich!
Eine Besonderheit ist mir aufgefallen: Die Straßen scheinen nicht "rund" gebaut, d.h. ohne einer konvexen Wölbung.
Gemerkt hatte ich dies, als bei einem derben Gewitterschauer die Straße kurzerhand zu einem Fluß wurde.
Ich fuhr die Straße bergauf, und das Wasser lief nicht zum Rand der Straße hin ab, sondern kam mir entgegen.
Auch gibt es - zumindest in kleineren Dörfern - kein Gullisystem.
Wasser bahnt sich via der Straße seinen eigenen oberirdischen Weg. Doch man gewöhnt sich schnell daran.
Mir viel auf, daß es entlang der Überland- und Schotterstraßen überall Briefkästen gibt.
Sie sind in Fahrtrichtung rechts angebracht. Verwunderlich, dachten Manuel (mein Schwager und Mitfahrer) und ich uns. Sollte der Postbote einen "Beimann" haben, der die Post durch das Beifahrerseitenfenster in die Briefkästen steckt? Bis wir ein Postauto (ebenfalls gelb) gesehen hatten: Made in England! Die haben doch tatsächlich ihr Steuer rechts hihi!
An manchen Häusern wird tatsächlich die Tagespost mit dem Auto abgeholt - da sonst ein 1/2 stündiger Fußmarsch zu bewältigen wäre! So weit sind teilweise die Briefkästen von den Häusern entfernt!
Noch etwas habe ich bemerkt: Es stehen an den (Schotter-)straßen überall blaue Schilder mit einem "M" drauf. Was diese zu bedeuten haben, weiss ich bis dato immer noch nicht. Wenn jemand diese Zeilen liest und die Antwort kennt, möge er sie doch im Gästebuch vermerken ;-)))
das "M" Was bedeutet das wohl?
Dialoge
"Ich brauche Kopfschmerztabletten" - dies habe ich, auf schwedisch, der netten Frau am Apothekenschalter auf schwedisch zu verstehen gegeben!
Sie wollte nun wissen, welche. "Hast Du auch Dolormin?" war meine Frage - doch damit konnte sie nichts anfangen.
Sie lies mir eine Liste von möglichen Wirkstoffen vor. Bei "Paracetamol" habe ich dann dankend bejaht!
Cool.... alles auf schwedisch :-)))
Auch Telefonkarte - kleine Franzosen (Brötchen) - Käse und und und... alles schön auf schwedisch eingekauft!
Super!!!!!!!!!!
Der Zoll
Oje... der Zoll (Tull) - das war eine Story für sich!
Wir kamen via der Öresundbrücke an die schwedisch/dänische Grenze.
Ich hatte mir bereits bei Fehmarn ein Kombi-Ticket gekauft. Irgendwie hatte ich es versäumt, das Kleingedruckte auf der Magnetstreifenkarte zu lesen: "Nur für den manuellen Bereich".
Die Straße wurde breiter und breiter, und ich ordnete mich im Bereich "Kårt" ein, was ja "Karte" bedeutet.
Am Automatikschalter versuchte ich nun mehrmals, das doofe Gerät zum Schlucken meiner Magnetstreifenkarte zu überreden.
Aber das klappte nicht.
Also: Notglocke klingeln und abwarten, was passiert.
Es kamen 2 Personen. Ein Dunkelhäutiger, der auch sofort meine Karte "manuell" abfertigte, und eine nettaussehende Tull-Bedienstete, die sich in nur fünf Metern Entfernung vor mir postierte und abwartete.
Die Schranke ging hoch, und ich kam zu der nettaussehenden Dame.
Komsich - meinen Ausweis wollte sie garnicht sehen, ihre erste Frage war, ob wir was zu Verzollen hätten.
Ich verneinte dies wahrheitsgemäß und fragte mich, was nun wohl passieren würde, da ich von der bisherigen Fahrt schon recht müde war.
Ich stand Rede und Antwort. Die fragte, wo ich herkam und wo ich hinwollte und ob ich meine Einladungen zu den Vorstellungsgesprächen auch nachweisen könne. Klaro! Hatte ja meine Akte mit und hielt sie ihr mit einem netten Lächeln unter die Nase.
Sie zeigte auf ein rotes Tor und dirigierte mich dorthin - SCHLUCK !
Manuel und ich schauten uns nur fragend an, kamen aber ihrer Aufforderung nach.
Kurz und Gut: Tor auf - Auto rein - Tor zu! Scheisse!!!! Was'n nu los?
Die Karre wurde komplett auf den Kopf gestellt. All unsere Campingausstattung, die Taschen, Lebensmittel, einfach alles, wurden aus dem Auto herausgenommen und fein säuberlich durchsucht.
Sogar in unserem Wasserkanister wurde ein Teststäbchen eingeführt.
Allerdings - alles hatte ich davon nicht mitbekommen, da ich zwischenzeitlich mit einem Tull-Bediensteten (mittlerweile waren sie zu fünft) in einen kleinen Raum hinein mußte. Ausziehen - bis auf die Knochen. Sogar mit umdrehen und Bücken... Iiiiih! Zum Glück hatte er keine Einweg-Handschuhe an, da sonst >ZENSIERT< !!!!!
Manuel kam als nächster dran. Und obgleich er kein Wort schwedisch und nur gebrochen englisch spricht, verstand er doch recht schnell, was der Tull von ihm wollte ;-)) !
Nun ja - wieder aus der Kabine raus, durften wir uns in einem gebührenden Abstand zum Auto hinsetzen.
Da schoß es mir plötzlich durch den Kopf: Wir wohnen in Gronau, und Enschede ist ein Traumland für all diejenigen, die gerne kiffen! Zwar hatte mir der Autohändler gesagt, eine betagte Dame hätte das Auto gehört - aber die sagen ja GottWeissWas!!!!!
Was ist nun, wenn mein Vorbesitzer mal gerne nach Enschede rüberfuhr und sich das ein oder andere Grämmchen noch im Auto befand? Schlimmer noch, denn just in dem Augenblick kam einer von den Tull's mit einem Spürnasenhund und lief in Richtung meines Autos. Oje oje oje oje.....
Rauschgiftwaldi war wohl eine halbe Stunde am Schnüffeln.
Doch - zum Glück - ohne Ergebnis. Puuuhh !!!!
Mein Schwedisch ist schlecht, allerdings, bedingt durch meinen CD-Schwedischkurs, kann ich das ein oder andere verstehen.
Ein sechster Bediensteter kam mit einem Papier heran und sagte den anderen auf schwedisch: Das war kein Ford, das war ein weißer Polo!
Jau - super! Ein Behördlicher Irrtum hihi!!!
Nach einer Stunde sagte man mir "Lebewohl" und "eine gute Weiterfahrt", gefolt von einem "viel Erfolg".
Ich war erstmal am Ende und wir suchten uns im Nahbereich einen Platz zum Schlafen!
Bei gutem Wetter haben wir gezeltet - bei schlechtem im Auto geschlafen.
Platz genug gab's ja immer. Wir suchten uns eine vereinsamte Querstraße und schlugen unser Zelt auf.
Kocher an - Wasser heiss gemacht - und Kaffee gekocht und Dosenfutter erwärmt. Simpel - aber wirkungsvoll!
Wach waren wir meißt schon gegen 5 Uhr. So hatte man doch genügend Zeit, die Bewerbungsunterlagen zu ordnen und die Route ins Navi einzugeben.
Schauerlich dunkel wird's nachts in Schweden. Man sieht dafür viel mehr Sterne wie hier in Deutschland.
Der nächtliche Blick Aus dem Zelt - und schnell wieder den Reißverschluss schliessen :-)))
Alles in Allem
ICH bin in Deutschland - doch mein Herz ist in Schweden geblieben!
Vor dieser Fahrt hatte ich noch bedenken - doch die sind nun wie weggeblasen!
WIR WANDERN AUS - dies ist nun zu 101% sicher!
Doch leider wird dies noch etwas auf sich warten lassen, wie im Bereich "September" zu lesen sein wird.
SEPTEMBER 2006
Alles in Allem
Der Weg ist das Ziel. Und wir sind, was den Weg betrifft, dem Ziel schon ein ganzes Stückchen näher gekommen!
Okay, es lief nicht alles so, wie gedacht. Und das ist gut so - im Nachhinein! Denn beim Arbeitsamt in Schweden bin ich auf ganz neue Tatsachen gestossen.
Aber nun zum Anfang:
Folgendes habe es oft gelesen, und nun auch am eigenen Leib gespürt: Den Schweden ist es extem wichtig, die schwedische Sprache zu beheerschen. Englisch kann jeder Schwede, aber nur in Notfällen!
Also: Üben, Üben, Üben.....!
Wir haben, als ich zurück in Deutschland angekommen war, viel telefoniert.
Es ging um eine Frage, die mir erst in Schweden kam - und die mir erst durch einen Mitarbeiter des schwedischen Arbeitsamtes bewußt wurde. Das muß man sich mal vorstellen: Ich erhalte in Schweden Auskunft über das deutsche Rechtsystem. Antworten auf Fragen, die ich in Deutschland beim Amt nicht bekommen hatte:
Vor Wochen schon, noch weit bevor es durch uns entschieden war in Schweden Arbeit zu suchen, habe ich Infos haben wollen von der Agentur für Arbeit. Die allerdings hatten mich abgewiesen mit dem Kommentar, ich wäre ja AG II - Empfänger und die seien für mich nicht zuständig.
FALSCH, wie mir das Büro "Müntefering" in Berlin mitteilte. Kein Quatsch! Das Büro des Herrn Franz Müntefering, seit 2005 Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales, haben wir telefonisch erreicht.
Wir erhielten die Telefonnummer rein zufällig über 5 Ecken, da sich keiner über diese eine Frage, die ich hatte, äußern wollte oder sich verpflichtet fühlte.
Unsere Frage: In wie weit ist man finanziell abgesichert bei einer Auswanderung von Berufswegen ins Ausland?
Generell wußten wir, das man, wenn man AG I - Empfänger ist, in ein Förderungsprogramm aufgenommen werden kann.
Von Sprachbildung über Bewerbungsschreiben bis hin zur finanzieller Unterstützung bei Umzug - alles ist drin.
Doch bei AG II ? Mein Fallmanager konnte mir da nicht so genau weiter helfen. Die Bauernbehörden hier wissen, sobald es etwas komplizierter wird, nicht mehr Bescheid und müssen erst telefonisch Rücksprache halten. Doch von Information keine Spur. Dabei sagt man, die Schweden wären Informationsscheu. Pustekuchen! Die Fahrt wird mir, bei positivem Ergebniss (also wenn ich mit einem Arbeitsvertrag nach Hause komme) erstattet - i.H.v. einer Zugfahrt 2. Klasse von Gronau zum Arbeitgeber, erstattet.
Und sonst?
Zu dieser Zeit wußten wir nicht, wen wir fragen sollten - aber waren der Meinung, daß es doch wohl irgendwie gesetzliche Absicherungen geben müsse.
Ich geb's zu: Etwas blauäugig und wohl zu optimistisch sind wir in die Sache hineingestolpert....
Das Büro "Müntefering" jedoch gab mir was ganz anderes zu verstehen:
1)
Die Agentur für Arbeit ist sehr wohl Ansprechpartner, auch bei Bezug von AG II (Hartz IV). Die Gesetzesgebungen sind vom Arbeitsamt entwickelt worden. Die Komunen - also die, bei denen man den Bezug erhält - führen lediglich aus! Sonst nix.
Marionetten der Agentur für Arbeit, wenn man denn so will!
2)
Es gibt KEINE gesetzliche Regelung auf Förderung bei Auswanderung auf Grund von Arbeitssuche!
Im Grunde kann einzig und alleine der Fallmanager der Komune entscheiden, ob es (überhaupt) Förderung gibt und wie hoch sie ist.
Kein Scherz! Als ich hinterfragte, wie das denn wohl sein kann, einem einzigen Mann beim Amt so derart ausgeliefert zu sein, gab's beim Müntefering gleich die passende Antwort: HartzIV war ein "HauRuck-Projekt" und mußte binnen kürzester Zeit stehen!
Im Grunde ist es vergleichbar mit dem deutschen Maut-System, das am Anfang auch ein totaler Reinfall war. Nur mit dem Unterschied, daß man das beim AG II besser vertuschen konnte.
Hartz IV war geboren - aber all das, was da irgendwie gesetzlich mit zu tun hatte, wurde wohl vergessen - bis heute!
Zu deutsch: Hat der Fallmanager gute Laune, gibt's Kohle. Und wenn er einen schlechten Tag hat, gibt's halt nix!
Wie geht's weiter?
Einer einzigen Person so ausgeliefert zu sein, behagte uns nicht.
Zu gross war da die Angst! Man stelle sich folgende Situation vor:
Ich (Michael) habe einen Job und eine Wohnung in Schweden.
Ich arbeite dort fleißig und freue mich, bald meine Familie wieder zu sehen.
Wenn nun der Tag des Umzuges ansteht, und es keine finanzielle Unterstützung vom Fallmanager gibt, weil er "einen schlechten Tag" hat, war's das! Doppelte Haushaltsführung - Doppelte Ausgaben usw....
Nein, das wäre eine Möglichkeit gewesen - aber eine auf dünnem Eis!
Es dauert noch etwas, bis unser Projekt Schweden am Stehen ist!
Aber das Projekt WIRD stehen - dies ist nun so sicher wo niemals zuvor.
Zu positiv waren die Eindrücke in Schweden.
Ich war bei Zeitarbeitsfirmen. Und bei einer habe ich eine 95%ige Chance, nächste Woche anzufangen.
Für'n Appel und ein Ei. Klaro - aber macht nix! Bin schon froh, daß dies geklappt hat!
Und ich bekomme dann zumindest eine reguläre Auskunft vom Arbeitsamt, nicht von der Komune.
Dann ist alles gesetzlich geregelt, und man fühlt sich informativ und finanziell nicht "in der Schwebe" !
Und nächstes Frühjahr (wenn denn dann alles klappt) geht's dann nach Schweden!
Ich muss schließlich zurück zu meinem Herzen - das in Schweden geblieben ist!!!!
16.09.2006 (mic) Der Arbeitsvertrag
Ich bin ganz Rüdigers Meinung (siehe Gästebuch, Eintrag vom 16.09.2006 um 08:51 Uhr / kam zufällig rein, als ich diese Sätze schrieb):
Der einzige Schlüssel zum Erfolg ist die schwedische Sprache.
Ganz am Anfang dieses Projektes habe ich immer wieder beteuert, wie wichtig dies sei. Und wie wichtig es ist, in dieser Sache eine ruhige Hand zu behalten und alls überschaubar zu halten - blos nichts überstürzen, schrieb ich!
Und wirklich - so ist es! Ich habe "den Pfad meiner Tugend" wieder entdeckt hihi :-))) !!!
Seit gestern habe ich einen Arbeitsvertrag hier in Deutschland.
Montag in einer Woche geht's los - auf Zeitbasis, wohlgemerkt! Und mein AG kennt meine Absichten.
Ich habe ihm meinen "Fall" geschildert, und ehrlich gesagt: Er war begeistert und fand die Idee gut!
Nächste Woche geht's zum Arbeitsamt - abwimmeln iss ja nicht mehr :-)))) !
Und die Nervensäge von Fallmanager bin ich auch los!
Und jetzt ... gehe ich lernen: schwedisch lernen......
OKTOBER 2006
01.10.2006 (mic) Und wieder ist ein Monat rum...
So, nun haben wir bereits Oktober! Wie die letzten zwei Wochen aussahen?
Nun, ich bin am arbeiten. Bei einer Firma in Schöppingen, mittels einer Zeitarbeitsfirma.
Die ersten 2 Tage waren echt krass! Ich dachte ich würde sterben müssen.
Klar, ich bin nichts mehr gewohnt!
Aber mittlerweile geht's super. Die Kollegen sind auch in Ordnung - zumindest die, die ich bisher dort kennengelernt habe.
Morgen habe ich einen freien Tag, und dann werde ich mal zum Arbeitsamt nach Coesfeld fahren. Die bei uns in Gronau haben eh keinen Schimmer über das Thema.
Wenn's neues gibt, kommt's hier rein!!!
07.10.2006 (mic) Du alter Schwede
Ich war beim Arbeitsamt in Coesfeld.
Deren Aussagen waren eher ernüchternd - aber ich hatte sie erwartet:
Zuschüsse gibt's nur dann, wenn man arbeitslos oder mindestens arbeitssuchend ist.
Und Zuschüsse stehen einem nur dann zu, wenn man auch AG I beziehen würde, also wenn man mindestens ein Jahr gearbeitet hat.
Wir sparen, wo wir können und versuchen, einen finanziellen Puffer aufzubauen. Im Frühjahr werde ich einen Neuversuch starten.
Bis dahin werden wir weiterhin Informationen einholen!
Auf "Projekt Schweden" wird es bis dahin wohl nicht viel Neues zu berichten geben.
Die Arbeit ist wie erwartet. Stressig.
Aber sie macht auch Spass, zumindest was die Arbeitskollegen betrifft.
Sie kennen unser Vorhaben - und einen Spitznamen habe ich da auch schon weg: "Alter Schwede" hihi :-))) !!!
Viele Grüße von uns - vi ses !
Michael, Nicole und die Kids!
Aufschub - JA ! Aufgabe - NEIN !
INFO:
Du kannst automatisch informiert werden, wenn es Neuigkeiten gibt:
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28.10.2006 (mic) Monatsende
Tja... das war er nun, der Monat Oktober.
Hier im Projekt Schweden ist nicht viel passiert. Das liegt aber auch daran, daß ich am arbeiten bin und nicht die gewollte Zeit finde, jede Kleinigkeit hier auf unserer Website zu vermerken.
Wir haben Post vom Arbeitsamt bekommen. Sechs Seiten zum Ausfüllen, um Arbeit in Schweden zu suchen.
Die Post ist seit letzter Woche wieder beim AA - mal schauen, was sich so ergibt.
Ansonsten: Ich lerne fleißig schwedisch, soweit es die Zeit erlaubt.
Die Arbeit schmeckt mir den Umständen entsprechend. Viel Stess, wenig Geld - typisch Deutsch (!?!) !
Dieses Jahr rechnen wir in keiner Weise mehr auf eine positive Wendung. Schon klar, die Saison ist eh vorbei, aber es wird ja definitiv noch ein 2007 geben :-)))) !!
NOVEMBER 2006
Schade....
Es ist nichts passiert im November.
Aber im Dezember....
DEZEMBER 2006
08.12.2006 (mic-nic) Vieles ist geschehen
Und es wird in den nächsten Tagen einen ausführlichen Bericht geben - versprochen!
09.12.2006 (mic) Und wieder das Amt...
Heute morgen kam die Post. Ich war total baff - Bewerbungsangebote meines Ex-Fallmanagers Herrn G., der bei der Stadt Gronau beschäftigt ist!
Aber ganz langsam.... und alles von vorne:
Ich bin ja nun seit dem 25.09.2006 vollzeit am Arbeiten, über eine Zeitarbeitsfirma bei einer Tischlerei in Schöppingen.
Die Leute bei der Zeitarbeitsfirma sind super drauf, sie kennen unser Vorhaben und unterstützen uns.
Auch die Kollegen bei der Schöppinger Firma sind gut! Bis auf den andauernden Stress macht's da richtig Spass!
Als ich anfing zu arbeiten, habe ich einen Antrag auf Wohngeld und auf Kindergeldzuschlag gestellt - ganz normaaal!
Der Antrag auf Wohngeld wurde bewilligt, dies war kein Problem!
Doch beim Kindergeldzuschlag gab's Ärger: Ich würde angeblich zu viel verdienen!!!
Naja - deren Meinung, KGZ storniert, keine Kohle -schade!
Doch was laß ich dort für einen schlauen Tipp auf dem Schreiben?